Bei einer Abschlusspräsentation stellten Hermeskeiler Gymnasiasten die Ergebnisse ihrer Projektwoche vor. Damit konnten sie überraschen und begeistern.
TV: 14. Juni 2017
(Hermeskeil) Schon die Vielfalt ist beeindruckend – und erst recht einzelne Leistungen, die Schüler teils eigeninitiativ, teils unterstützt von Lehrern oder Eltern, erbrachten. Binnen einer Woche bauten Hermeskeiler Gymnasiasten nicht nur Musikinstrumente wie Ukulele oder Cajon. Sie schufen auch Kunstobjekte, studierten Tänze und Theaterstücke ein, übten sich im Klettern und Kicken. Andere befassten sich mit naturwissenschaftlichen Themen, mit Integration und der Europäischen Union oder sie tauchten ab in die Geschichte und sogar in einen vernachlässigten Schulteich.
“Er war total zugewuchert mit irgendwelchen Wasserpflanzen”, berichtet Jil Trampert, die das ebenso störte wie Julia Volkmer und Johannes Müller. Denn vom Biologieraum aus fiel der Blick unweigerlich auf den verwilderten Atriumgarten. Daher krempelten schließlich 16 Personen die Ärmel hoch, um den fast 1,70 Meter tiefen Teich in Ordnung zu bringen und eine Kräuterschnecke anzulegen.
14 Tonnen Mutterboden mussten sie, unterstützt von einem Lehrer, an Ort und Stelle schippen – und das teils bei strömendem Regen. Bis abends um acht seien die Schüler der neunten bis zwölften Klassen immer am Arbeiten gewesen, beobachtete Lehrerin Anne Burg. Und manchmal darüber hinaus, um beispielsweise Steine für den Teich zu suchen.
Burg und ihr Kollege Michael Heinz betreuten die diesjährige Projektwoche. Auch Heinz ist stolz auf die Ergebnisse unter dem Motto “etwas bewegen sich bewegen”. Zumal es wegen des Feiertages ja nur eine viertägige Projektwoche gewesen sei.
Ungewöhnlich war auch das Projekt “Nähen mit Herz” zugunsten von Frauen, die an Brustkrebs erkrankt sind. 20 Schülerinnen und ein Schüler nähten in den wenigen Tagen 20 Herzkissen, die sie dem Trierer Mutterhaus spenden werden. Nebenbei entstanden Mäppchen und Beanies, Mützen, sowie Leseherzen für Leseratten.
Die Teilnehmer sollten auch etwas mit nachhause nehmen können, fanden die Projektleiterinnen Katharina Wagner, Doris Kettern und Heike Pockeleit. Klara (13) war wie alle andern mit Freude dabei. “Ich fand das schön mit den Herzen für die Frauen”, begründet sie. Und nähen konnte sie ja schon: “Aber ich habe viel dazu gelernt.”
Anders als andere Projekte war auch die intensive Arbeit mit dem Schulhund des Gymnasiums, der zum ersten Mal dabei war bei einer Projektwoche. Die landesweite Initiative zielt darauf ab, Schüler zu motivieren, Verantwortung zu übernehmen, ihre Konzentrationsfähigkeit oder auch ihr Selbstbewusstsein zu fördern.