Gymnasium Hermeskeil goes USA
Zum fünften Mal fand der Schüleraustausch des Gymnasiums Hermeskeil mit der Virginia High School in Virginia im US-Bundesstaat Minnesota statt. Vom 16. September bis zum 7. Oktober, also drei Wochen lang, hatten 18 Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums die Gelegenheit im Land der unbegrenzten Möglichkeiten Erfahrungen zu sammeln. Begleitet wurden die Jugendlichen von zwei Lehrerinnen der Schule: Inkari Kowoll, die den Austausch bereits zum fünften Mal organisierte und Julia Bell, welche zum ersten Mal mit dabei war.
Im Mai dieses Jahres waren bereits zwölf amerikanische Austauschschüler der Virginia High School ebenso für drei Wochen am Hermeskeiler Gymnasium zu Gast gewesen, weshalb sich einige der deutschen Schülerinnen und Schüler sehr auf ein Wiedersehen freuten. Andere hingegen kannten ihre Gastfamilien noch gar nicht, oder lediglich über unpersönliche Internetkontakte, was natürlich die Aufregung vieler extrem steigerte. Auch die langwierige und anstrengende Anreise von knapp zehn Stunden Flug, zu dem noch eine Zwischenlandung in Chicago kam, sodass die Gruppe mehr als 24 Stunden unterwegs war, senkte die Spannung nicht.
Umso erleichterter waren alle, als sie gut am Flughafen in Duluth landeten, und herzlich von den Gastfamilien empfangen wurden. An diesem Abend fielen alle erst einmal todmüde in ihre Betten. Doch an den darauffolgenden Tagen hatten die meisten mit einem harten Jetlag zu kämpfen. Die Zeitverschiebung von sieben Stunden zurück, verursachte vor allem eine große Müdigkeit in den frühen Abendstunden.
Dennoch hielten die aufregenden und neuen Erfahrungen im fremden Alltag die Gymnasiasten wach. Besonders die Unterschiede im Ablauf des Schultages entpuppten sich zunächst als sehr gewöhnungsbedürftig. Vor allem das Fehlen eines Schulhofes und die wenigen Pausen während des Tages fielen den deutschen Jugendlichen eher unangenehm auf, während beispielsweise neuartige Fächerangebote wie Kochkurse, Schweißen oder A Capella auf viel Zuspruch und Beteiligung stießen.
Schnell entstanden feste Freundschaften und die Hermeskeiler Schülerinnen und Schüler wurden in die amerikanische Schulgemeinschaft, die sich besonders durch den intensiven Zusammenhalt im Bereich Sport auszeichnet, integriert.
Neben dem heutigen amerikanischen Alltag lernte die deutsche Gruppe ebenso historische Grundlagen Minnesotas kennen. Das Vorkommen von Eisenerz in diesem Teil Amerikas lockte im 19. Jahrhundert viele europäische Siedler an. Die deutsche Gruppe besuchte daher verschiedene Minen und auch Museen, um mehr über die geschichtlichen Hintergründe zu erfahren.
Die Wochenenden genossen die Jugendlichen im privaten Rahmen mit ihren Gastfamilien. So besuchten einige die Hauptstadt Minnesotas, Saint Paul, und die dazugehörige Zwillingsstadt Minneapolis. Auch die ländliche Umgebung, die von besonders vielen Seen geprägt ist, wurde den meisten Austauschschülern an den Wochenenden nahegebracht.
Nach zweieinhalb Wochen hieß es dann jedoch Abschied nehmen. Denn für die letzten zwei Nächte in den Vereinigten Staaten war ein Hotel in Chicago gebucht, damit die Jugendlichen ebenso das amerikanische Großstadtleben kennenlernen konnten. Neben einer Sightseeingtour und einer Bootsfahrt über den Chicago River und den Michigansee hatten die Schülerinnen und Schüler ebenfalls freie Zeit, die sie selbst gestalten durften.
Nach den dann doch relativ anstrengenden Tagen in der Metropole flog die Gruppe zurück nach Frankfurt und kam schließlich mit vielen neuen Erfahrungen zuhause an.
Resümieren kann man diese erlebnisreichen drei Wochen wohl als absolut gelungen und empfehlenswert für alle, die in Zukunft die Möglichkeit dazu erhalten werden.
Jolina Alten, MSS 12