“Vielleicht ist es gerade jetzt wichtig, Kidanes Geschichte zu erzählen.
Denn es ist die Geschichte von Vielen.”
DIE GESCHICHTE: Aus einem Bericht ihrer in der Schweiz lebenden Schwester hat die Comic-Künstlerin Barbara Yelin einen Doku-Comic mit dem Titel „Unsichtbar“ gemacht: Kidane floh vor einem unmenschlichen System aus Eritrea. In einem kleinen Ort im Kanton Bern möchte er Zuflucht finden. Gegen alle Widerstände gelingt es ihm, auf eine Zukunft zu hoffen. Nach Jahren des Wartens wird klar, dass Menschen wie Kidane nicht bleiben dürfen. Doch sie können auch nicht gehen. Sie werden unsichtbar. Eine Schweizer Geschichte, aber auch eine europäische Geschichte.
DIE KÜNSTLERIN: Barbara Yelin, geboren 1977, studierte Illustration an der HAW Hamburg. Ihre ersten beiden Bücher, das Bildermärchen „Le Visiteur“ und der Comic „Le Retard“, wurden in Frankreich verlegt, 2010 ihre Graphic Novel „Gift“ publiziert. Für den 2014 veröffentlichten Comicroman „Irmina“ ist sie vielfach ausgezeichnet worden. 2016 erschien die Comic-Biographie „Vor allem eins: Dir selbst sei treu – die Schauspielerin Channa Maron“. Sie zeichnet Comicstrips für die Frankfurter Rundschau sowie den Tagesspiegel und reist als Workshopleiterin und Reportage-Zeichnerin durch die Welt.
2015 erhielt sie den Bayerischen Kunstförderpreis für Literatur und 2016 den renommierten Max-und-Moritz-Preis als beste deutschsprachige Comic-Künstlerin. Die englische Version von „Irmina“ wurde 2017 für den Eisner Award in der Kategorie „Best U.S. Edition of International Material“ nominiert.