Lea Menden aus der Klasse 9b hat allen Grund zur Freude, aber auch allen Grund stolz zu sein auf das, was sie im letzten halben Jahr erreicht hat.
Als Ende November 4000 Schülerinnen und Schüler die gelösten Aufgaben aus der 1. Runde des Chemiewettbewerbs „Chemie – die stimmt!“ (CDS) bei ihren Fachlehrerinnen und -lehrern in ganz Deutschland einreichten, war Lea sich sehr unsicher, wie weit sie es schaffen würde. Aber mit dem Gefühl „Dabei sein ist alles!“ und dem Ziel Erfahrungen im Wettbewerb zu sammeln und sich mit gleichgesinnten Schülerinnen und Schülern, die ebenfalls Spaß an der Chemie haben, austauschen zu können, investierte sie viel Zeit und Mühe in die Hausaufgabenrunde, um ein gutes Ergebnis zu erzielen.
„Chemie – die stimmt!“ ist ein Wettbewerb für Schülerinnen und Schüler des 9. und 10. Schuljahres über 4 Runden. Ausgehend von den mittel- und norddeutschen Ländern, wächst er seit dem Jahr 2000 immer weiter und ab 2021 ist auch Bayern als letztes Bundesland mit dabei. Er wurde zur Vorbereitung auf die Internationale Chemieolympiade (IChO) entwickelt und enthält Aufgaben, die vom Typus her ähnlich, jedoch von der Schwierigkeit her etwas einfacher sind.
Zum Beginn eines jeden Schuljahres lädt die erste Runde mit altersgerechten Aufgabenstellungen zum Knobeln, Recherchieren und Experimentieren ein. Die 30 besten Schülerinnen und Schüler jeder Jahrgangsstufe aus der 1. Runde werden zu einer landesweiten 2. Runde eingeladen, bei der sie ihr Können in einer dreistündigen Klausur beweisen und anschließend einen interessanten wissenschaftlichen Vortrag anhören können. Lea ist die erste Schülerin unserer Schule, die sich an diesen Wettbewerb herangewagt hat. Die Vorbereitung dafür stellt alle Teilnehmenden vor besondere Herausforderungen, da die Lehrpläne in den Bundesländern nicht übereinstimmen und es so durchaus sein kann, dass ein Thema im Unterricht noch nicht behandelt wurde. Lea erging es genauso, sie brachte sich manche Inhalte selbst bei und übte fleißig mit den Aufgaben, die im Archiv des Wettbewerbs zur Verfügung standen.
Nun sollte die Klausurrunde am 18. März an der Universität des Saarlands in Saarbrücken mit insgesamt 60 Teilnehmende aus dem Saarland und Rheinland-Pfalz stattfinden. So weit kam es jedoch nicht, denn die Landesrunde in Saarbrücken musste aufgrund von Corona abgesagt werden. Das sorgte auch bei Lea für eine gewisse Unzufriedenheit und vor allem Enttäuschung. Der Alternativplan lautete jetzt, wenigstens die Klausur an besagtem Mittwoch in der Schule zu schreiben. Einen Tag später wurde aber auch diese Lösung durch die Schulschließungen vom 13. März zunichte gemacht. Zum Glück haben die Organisatoren für die 2. Runde dann doch noch eine Lösung gefunden und auch den Chemiewettbewerb nicht ganz ausfallen lassen.
Am 30. März startete die 2. Runde mit einer erneuten Hausaufgabenrunde mit bundesweit insgesamt 500 Teilnehmenden. Da die Schülerinnen und Schüler hier, im Gegensatz zur Klausur, recherchieren konnten, war das Leistungsniveau höher als bei der 2. Runde üblich. Nachdem die Einreichungen von den Wettbewerbsorganisatoren und -helfern korrigiert waren, stand das Ergebnis fest: Lea hat in der Landesrunde Rheinland-Pfalz/Saar den 3. Platz erreicht. Dazu gratulieren wir ganz herzlich!
Damit ging es für Lea weiter in die länderübergreifende 3. Runde. Immerhin waren bundesweit noch 200 Teilnehmer im Rennen. Für die Regionalrunde West, zu der das Saarland, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Bremen und Niedersachsen gehören, hätten sich die Teilnehmer aus diesen Bundesländern für vier Tage zum praktischen Arbeiten im Labor und für eine weitere Klausur in Münster getroffen. Allerdings war dies in diesem Jahr nicht möglich und so führten die Organisatoren die 3. Runde nach dem Vorbild der Internationalen Chemieolympiade als dreistündige Heimklausur online mit Videoaufsicht am Sonntag, dem 14. Juni durch. Am 23.06. fand dann auch die erste virtuelle CDS-Siegerehrung statt. 232 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie Gäste waren dabei. Voller Spannung wartete auch Lea vor ihrem Monitor und erhielt schließlich das Ergebnis. Als beste Schülerin aus Rheinland-Pfalz belegte sie auf dieser länderübergreifenden Runde einen hervorragenden 7. Platz.
Herzlichen Glückwunsch, Lea! Wir hoffen, dass du im nächsten Schuljahr an dem Wettbewerb in seiner ursprünglichen Form teilnehmen kannst und dich später vielleicht auch an der Internationalen Chemieolympiade versuchst.
Link zu den Preisträgern: https://www.chemie-die-stimmt.de/preistr%C3%A4ger/3-runde-2019-20/