Am 9. Mai 2022 hatte der Förderverein Gedenkstätte KZ Hinzert e.V. anlässlich des Tages der Befreiung vom Nationalsozialismus zu einer Aufführung des Theaterstücks „Ein ganz gewöhnlicher Jude“ im Dokumentationshaus der Gedenkstätte eingeladen. Die Schülerinnen und Schüler der Geschichtskurse der MSS 12 folgten dieser Einladung gerne und erlebten eine fesselnde Produktion des Theaters Trier mit Klaus-Michael Nix als Hauptdarsteller.
Nix spielt den Journalisten Emanuel Goldfarb, der darum gebeten wird, vor einer Schulklasse über sein Leben als Jude in Deutschland zu sprechen. Diese Anfrage entfacht bei Goldfarb eine Vielzahl an Emotionen, die letztlich in einer ganz persönlichen Abrechnung mit dem deutsch-jüdischen Verhältnis und auch mit seiner eigenen Lebensgeschichte mündet.
Die Abschlussdiskussion mit Klaus-Michael Nix und Philipp Matthias Müller (Dramaturg am Theater Trier) machte deutlich, dass das Stück des Schweizer Autors Charles Lewinsky bei den Schülerinnen und Schülernsehr gut ankam. Ihnen wurde die innere Zerrissenheit Goldfarbs genauso bewusst wie auch sein Wunsch nur als „ganz gewöhnlicher Mensch“ wahrgenommen zu werden.
Wir bedanken uns herzlich beim Förderverein und der Gedenkstätte KZ Hinzert e.V., die diesen Theaterbesuch ermöglicht haben und für reichlich Diskussionsstoff in den kommenden Geschichtsstunden gesorgt haben – und dem ein oder anderen Perspektivwechsel.