Prävention macht Schule – Extremismus erkennen, Demokratie stärken
Am Gymnasium Hermeskeil fand am Do., 17.1.2024 ein intensiver Workshop zum Thema Extremismus statt, der von Anna Düpre und Florian Sander (MSS 13) geleitet wurde. Ziel des Workshops war es, den Schülerinnen und Schülern der 11. Jahrgangsstufe ein tieferes Verständnis für die unterschiedlichen Facetten von Extremismus zu vermitteln und sie zu einem kritischen Dialog anzuregen.
Der Workshops stimmte mit einem interaktiven Warm-up auf das Thema ein. Anhand von verschiedenen Musikeinspielern wurde das Bewusstsein für verschiedene Formen des Extremismus geschärft und erste Fragen aufgeworfen, wie etwa: Was verstehen wir unter Extremismus? Wo liegen die Unterschiede zwischen rechten und linken extremen Haltungen? Diese eingangs aufgeworfenen Fragen bildeten die Grundlage für die darauffolgende inhaltliche Auseinandersetzung.
Anschließend erarbeiteten die SchülerInnen in Gruppen die wesentlichen Merkmale und Ideologien desrechtsextremen und linksextremen Denkens. Dabei wurden nicht nur die historischen und politischen Hintergründe aufgezeigt, sondern auch die aktuellen Erscheinungsformen und Herausforderungen in der Gesellschaft. Die Schülerinnen und Schüler erhielten Einblicke in die Ursachen von Radikalisierung und diskutierten mögliche Präventionsstrategien.
Anna und Florian verhalfen den TeilnehmerInnen durch die verschiedenen Methoden, das komplexe Thema Extremismus besser zu verstehen und zu reflektieren. Dabei wurde der Fokus auf die unterschiedlichen Formen von Extremismus gelegt, sowie auf die Auswirkungen, die solche ideologischen Einstellungen auf die Gesellschaft haben können.
Danach hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, mit ehemaligen Mitgliedern rechter und linker extremistischer Szenen ins Gespräch zu kommen. Diese Erfahrungsberichte gaben den Teilnehmern einzigartige Einblicke in die Gedanken- und Motivationsstrukturen von Personen, die radikalisierten Bewegungen angehörten.
Die Gespräche waren von einer hohen Authentizität geprägt und ermöglichten es den Schülerinnen und Schülern, die persönlichen und emotionalen Hintergründe von Radikalisierungsprozessen besser nachzuvollziehen. Die ehemaligen Mitglieder berichteten offen über ihre Erfahrungen, die Gründe für ihren Austritt aus der Szene und die Auswirkungen ihrer Radikalisierung auf ihr Leben.
Nach den intensiven Gesprächen folgte eine kritische Auswertung der gewonnenen Eindrücke. Die Teilnehmer reflektierten, wie es zu Radikalisierungen kommen kann und diskutierten mögliche Wege aus extremistischen Szenen. Besonders betont wurde, wie wichtig es ist, frühzeitig Anzeichen von Extremismus zu erkennen und gegenzusteuern – sowohl auf individueller als auch auf gesellschaftlicher Ebene.
Zum Abschluss des Workshops fand eine Expertenrunde statt, an der der Verbandsbürgermeister Stefan Ding und die ehemalige Stadtbürgermeisterin Lena Weber teilnahmen. Beide Politiker diskutierten mit den Schülerinnen und Schülern über ihre eigenen Erfahrungen im Umgang mit extremistischen Tendenzen in der Region. Sie betonten, wie wichtig Präventionsarbeit und Aufklärung auf allen gesellschaftlichen Ebenen sind, um Radikalisierung entgegenzuwirken.
Der Workshop war ein voller Erfolg und bot den Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums Hermeskeil wertvolle Einblicke in das komplexe Thema des Extremismus. Durch die interaktive Gestaltung, die Gespräche mit ehemaligen Mitgliedern extremistischer Szenen und die Expertenrunde erhielten die Teilnehmer nicht nur theoretisches Wissen, sondern auch praktische Anregungen zur Prävention und Aufklärung.
Das Gymnasium Hermeskeil bedankt sich bei Anna Düpre und Florian Sander sowie den beteiligten Gesprächspartnern und Experten für die bereichernde Veranstaltung und freut sich darauf, auch in Zukunft solche wichtigen Themen in den Fokus zu stellen.