Facettenreiches Konzert des Gymnasiums in der Hermeskeiler Pfarrkirche
Viel „Blech“ und wenig Orgel, von traditionell bis modern-jazzig und abwechslungsreich. Das Konzert des Hermeskeiler Gymnasiums am Nikolaustag in der Pfarrkirche begeisterte wieder gut 150 Zuhörer. Aufgelockert wurde die Feierstunde durch Textbeiträge aus der Feder der Trierer Autorin Hannelore Bares.
Die von Stefan Butterbach organisierten Konzerte sind für Musikfans in Hermeskeil schon fast Pflicht. Bürgen sie doch für Qualität und Überraschung. So auch beim traditionellen Adventskonzert am Donnerstag vergangener Woche. Der Raum vor dem Altar war erweitert, damit alle Akteure Platz fanden und Blickkontakt zum Dirigenten hatten. Die Fanfaren und Trompeten, in der Vorzeit schon die „Verkündigungsinstrumente“, hatten bei diesem Konzert absoluten Vorrang, während die Orgel als „Königin“ dezent im Hintergrund blieb. Ein großes Blechbläserensemble eröffnete den Reigen aus dem Altarraum heraus mit der „Pavane“ des Renaissancekomponisten Tielmann Susato. Ihm folgte der Adventsklassiker „Macht hoch die Tür“, dargeboten von der Bläserklasse 8. Nach dem ersten Textbeitrag „Aufräumen“, vorgetragen von Pastoralreferentin Angela Schmidt folgten Kompositionen verschiedener Stilrichtungen, im Wechsel präsentiert von den Bläserklassen und dem Blechbläserensemble. Der erste Beitrag der Orgel leitete über zur Big Band, die traditionelle und moderne Melodien in jazzigem Sound bot. Nach dem zweiten Textbeitrag „Nach draußen gehen“ ging es dann von der Orgelempore herab richtig „zur Sache“. Mit phänomenaler Klangfülle schmetterte das Blechbläserensemble „The first nowell“ in den Kirchenraum. Als Ausgleich zur „Beruhigung der Gemüter“ spielte Damian Bach drei Orgelstücke von Johann Pachelbel und Andrew Moore, bevor die Blechbläser mit dem mächtigen „Adeste fideles“ das offizielle Ende des Konzertes besiegelten. Nach dem letzten besinnlichen Text „Plötzlich Advent“ und dem gemeinsamen Lied „Wir sagen euch an den lieben Advent“ durfte sich dann der während der Feierstunde angestaute aber „untersagte“ Applaus endlich Luft machen. Mit stehenden Ovationen dankten die Zuhörer den Akteuren für ein gelungenes Konzert, das abwechslungsreich durch die verschiedenen Stilepochen und Musikstile führte und bei dem sich auch die Anfänger und Neulinge wahrlich nicht verstecken mussten. (BäR)