Besuch der Landtagsabgeordneten am Gymnasium Hermeskeil
Ein Beitrag von Anna Düpre (MSS 12)
Am Montag, den 18.12.2023, besuchten fünf Abgeordnete des rheinland-pfälzischen Landtags das Gymnasium Hermeskeil zu einer moderierten Diskussionsrunde über aktuelle politische Themen, die der Sozialkunde-Leistungskurs der MSS 12 im Rahmen der Demokratietage für die neunte Stufe vorbereitet hatte. Das Moderationsteam, bestehend aus Anna Düpre und Alina Heckmann führte stellvertretend für den Sozialkunde-Leistungskurs durch das Programm. Dieses umfasste sowohl den politischen Diskurs sowie eine kleine Fragerunde für die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler. Die anwesenden Abgeordneten sorgten für ein breites politisches Meinungsspektrum, welches von Jutta Blatzheim-Roegler (Bündnis ‘90/ Die Grünen) über Lothar Rommelfanger (SPD), Lars Rieger (CDU), Helge Schwab (Freie Wähler) bis hin zu Michael Frisch (AfD) reichte. Dementsprechend kontrovers waren die Diskussionen zu den vier Oberthemen des Diskurses. In dem Themenkomplex „Geld regiert die Welt“ wurden der Haushaltsplan 2024 und dessen Verfassungswidrigkeit sowie die Schuldenbremse angesprochen. Im Gegensatz zu den eher finanziellen Themen stand mit der Kategorie „Wahlen, Wählerinnen und Wähler und Wahlskandale“ ein eher moralisches Thema auf dem Programm. Inhaltlich wurde zunächst das Bündnis Sahra Wagenknecht angesprochen und später die Flugblatt-Affäre rund um Aiwanger und die Landtagswahlen in Bayern. Danach fand ein kleiner Exkurs zu den wichtigsten Zielen ihrer Parteien für die Europawahlen statt. Schließlich bildeten die Ergebnisse der Landtagswahlen in Hessen eine thematische Überleitung zu dem Komplex „Festgefahren und festgeklebt – Radikalisierung?“. Neben der Problematik des „Rechtsrucks“ der Gesellschaft diskutierten die Abgeordneten auch die Letzte Generation und deren Methoden des Klimastreiks. Im letzten Oberthema „Unsere Zukunft – Unsere Themen!“ wurden konkrete Fragen rund um Themen gestellt, die Jugendliche aktuell betreffen. Besonders kontrovers diskutierten die Politikerinnen und Politiker das Wahlalter ab 16 sowie die richtige jugendfreundliche Politik. Für eine Auflockerung sorgten interaktive Methoden wie das Meinungsbarometer oder Abstimmungen, bei denen Meinungen nonverbal durch farbige Karten oder eine Positionierung im Raum ausgedrückt wurden. Zudem gab es eine Redezeitbegrenzung pro Frage, die auf positive Resonanz bei den Abgeordneten stieß und für eine faire Verteilung der Redebeiträge während des Gesprächs sorgte. „Demokratie lebt vom Streit, von der Diskussion um den richtigen Weg. Deshalb gehört zu ihr der Respekt vor der Meinung des anderen.“ – Mit diesem Zitat, das als Einstieg des Tages diente, kann auch das Fazit des Tages zusammengefasst werden. Letztlich wurde besonders in der offenen Fragerunde nochmals deutlich, wie essentiell ein Austausch von verschiedenen Meinungen ist, solange diese im Rahmen demokratischer Werte bleiben. Wir bedanken uns bei den Abgeordneten, bei Herr Thomaschewski und allen Helferinnen und Helfern für genau diese Erkenntnis.